Ein Preisvergleich mit den Angeboten anderer Fahrschulen ist nicht so ganz einfach.
Eine fundierte Ausbildung ist immer eine Dienstleistung und kein Produkt, welches man in dem einen Laden für den Preis X,--
und im anderen für den Preis Y,-- kaufen kann.
Eine gute Ausbildung ist individuell, also vor allem anderen an der Person des Schülers ausgerichtet und somit vom Preis nie wirklich vergleichbar.
Auf alle Fälle aber ist eine gute Ausbildung kein Ramsch, den man zu Schnäppchen-, Hammer- oder Schleuderpreisen im Schlußverkauf erlangen könnte.
Verständlicherweise ist für die meisten Menschen die Preisfrage nun aber auch nicht völlig uninteressant.
Schliesslich möchte man ja im Voraus grob kalkulieren können, mit welchen Kosten zu rechnen ist.
An einen Preisvergleich sollte man aber realistisch herangehen.
Sinnvoll kann es sein, sich die Mühe zu machen, die in jedem Falle zu erwartenden Einmalpositionen
zusammenzurechnen und anschließend die Ergebnisse zu vergleichen.
Grundgebühr
+ Lehrmittelpauschale
+ Vorstellung zur theoretischen Prüfung
+ Vorstellung zur praktischen Prüfung.
= ? ? ?
Oft sieht das Bild nach einem solchen Summenvergleich schon
völlig anders aus, weil vielleicht ein - einzeln für sich betrachteter - geringer Grundbetrag zunächst einen
enorm günstigen Eindruck machte.
Auf Schulhöfen werden nämlich erfahrungsgemäß zwar die Grundgebühren und Fahrstundenpreise heiß
diskutiert, viel seltener wird aber nach den Vorstellungsentgelten für die Prüfungen
und nach (eventuell verpflichtend) zu entrichtenden Lehrmittelpauschalen oder Wiederholungsgebühren bei Nichtbestehen von Prüfungen gefragt.
Wenn man nun noch z.B. bei der Klasse B die Summe aus den zwölf gesetzlich vorgeschriebenen Sonderfahrten
und eine realistisch zu erwartende Anzahl normaler Fahrstunden kalkuliert, lassen sich die Angebote verschiedener
Fahrschulen recht vernünftig untereinander vergleichen.
Wieviele Fahrstunden der Schüler letztendlich nehmen wird und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten während dieser Stunden erworben wurden,
wird erst am Ende erkennbar werden und läßt sich,
auch wenn der Wunsch danach das kalkulieren zu können durchaus verständlich ist, leider nicht seriös vorhersagen.
Bei der durchaus berechtigten Frage nach dem Preis sollte allerdings immer auch bedacht werden, welche Leistungen der Schüler für die Einzelpositionen erwarten kann.
Hierbei kann es zwischen verschiedenen Fahrschulen - so wie in anderen Branchen auch - durchaus nicht unerhebliche Unterschiede geben.
Klar dürfte aber auch hier sein, daß eine hohe Qualität nicht zum Schnäppchenpreis zu bekommen sein wird.
Der Erwerb einer Fahrerlaubnis ist eine der wertstabilsten Möglichkeiten, Geld anzulegen. Eine Fahrerlaubnis wird ein Leben lang nutzbar bleiben ohne dabei jemals an Wert einzubüßen.
Wenn die erlangte Ausbildung dann auch noch zum jahrelangen erfolgreichen Führen von Kraftfahrzeugen befähigt,
dann läßt sich zu Recht sagen: "Sie ist tatsächlich den
PREIS WERT."
Ein Beispiel (Klasse A) zur Verdeutlichung:
Grundgebühr
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380,-- €
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+ Lehrmittel ( "Internet-Account inkl. App" )
(optional)
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40,-- €
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+ Vorstellung zur theoretischen Prüfung
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50,-- €
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+ Vorstellung zur praktischen Prüfung
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200,-- €
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+ 12 Übungsstunden á 59,-- €
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708,-- €
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+ 12 Sonderfahrten á 70,-- €
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840,-- €
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=
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2218,-- €
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